Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts besaß jeder Bauer ein paar Bienenkörbe zur Selbstversorgung mit Honig. Zucker war teuer und Honig ein natürliches Süßungsmittel.

Kuhnigunde, wie entsteht Honig?
Bienen nehmen Blütennektar auf und sammeln ihn in der Honigblase. Zuhause geben sie den Inhalt an wartende Bienen ab, die den Nektar wiederum weitergeben. Der wird dabei eingedickt und mit Drüsenstoffen der Bienen angereichert. Danach wird der Honigblaseninhalt in Waben eingelagert und reift. Wenn der Nektar sehr dünn ist, wird die Verdunstung durch „Umtragen“ beschleunigt.


Kuhnigunde, was ist Waldhonig?
Blatt- und Rindenläuse, Schildläuse und andere Insekten saugen Pflanzensaft aus dem Pflanzengewebe und scheiden die unverdauten Reste wieder aus. Bienen nehmen dann den sogenannten Honigtau auf, der auf Nadeln und Blättern vieler Pflanzenarten auftritt. Dies betrifft hauptsächlich Waldbäume, weshalb der Honigtauhonig auch Waldhonig genannt wird.

Kuhnigunde, warum gibt es Honig in unterschiedlichen Farben?
Honig ist nicht gleich Honig. Es gibt sehr helle und ganz dunkle Honige. Blütennektar oder Honigtau sind die Quellen. Die Farbe und die Eigenheiten des Honigs hängen aber auch von den unterschiedlichen Pflanzen ab, die Nektar oder Honigtau liefern. Blütenhonig ist normalerweise heller als Waldhonig. Tannenhonig ist fast schwarz, Löwenzahnhonig hellgelb, Akazienhonig fast weiß.

Aber nicht nur in der Farbe, auch in der Konsistenz unterscheiden sich die Honige. Blütenhonige sind eher leicht flüssig, Waldhonige zähflüssig. Fast jeder Honig kristallisiert von Natur aus nach einiger Zeit, d.h. er wird fest. Geschwindigkeit und Körnungsgrad sind dabei unterschiedlich. Natürlich gibt es auch in Duft und Geschmack Unterschiede. Das alles hängt von den Inhaltsstoffen des Honigs ab, z.B. vom Zuckerspektrum und Wassergehalt und natürlich von den zahlreichen Beistoffen, wie Aminosäuren, Honigfermenten, organischen Säuren, Mineralien, etc.
