Heinzen

Kuhnigunde, was sind Heinzen? 

Ein Heinze besteht aus einem ungefähr 1,50 Meter langen, unten angespitzten Pfahl und drei jeweils um 90 Grad versetzten kürzeren Querstreben. Es gibt verschiedene Varianten. Bei den Oberländer Heinzen sind diese Stäbe gleichmäßig rund, bei den schmalen Schwingheinzen verjüngen sie sich nach einer Seite hin. Jeder Allgäuer Bauernhof besaß tausende dieser Heutrocknungsgestelle.

Befüllte Heinzen unterhalb des Satterhofes auf dem Gelände des Bergbauernmuseums.

Kuhnigunde, warum heißen Heinzen Heinzen?

Die Herkunft des Wortes Heinze ist ebenso wenig erforscht wie die Geschichte seiner Verwendung. Vermutlich bedeutet Heinze nichts anderes als „Gerät“. Ursprünglich trockneten die Allgäu Bauern auf den Heinzen nicht nur Heu oder zuweilen auch Ohmad (den zweiten Schnitt des Jahres). Nach der ersten landwirtschaftlichen Beschreibung des Allgäus aus dem Jahr 1830 behängte man die Holzgestelle auch mit Getreide und Flachs.

Kuhnigunde, was ist das für eine Maschine?

Dieser Apparat ermöglichte es den Bauern, Heinzen in größerer Stückzahl selbst zu fertigen.

Früher stellten die Landwirte ihre Heinzen in der Winterzeit noch selbst her. Später spezialisierten sich Holz verarbeitende Betriebe wie die Firma Stiefenhofer in Thalkirchdorf bei Oberstaufen auf die massenweise Produktion. Mancher Bauer besaß seine eigene Heinzenmaschine, mit der er seinen Bedarf deckte.