Höfle-Alpe

Kuhnigunde, wie ist die Geschichte der Höfle-Alpe?

Das Gebäude der Höfe-Alpe wurde 1872 bei Oberstdorf als Sennalpe für über 100 Kühe errichtet Auf 1.330 Metern Höhe gelegen, gehörte sie zusammen mit drei weiteren nahezu baugleichen Alphütten zu dem ausgedehnten Gebiet der Alpe Warmatsgund. Deren gesamte Weidefläche erstreckte sich bis auf 2.000 Meter Höhe. Von Oberstdorf bis zur untersten Hütte, der Höfe-Alpe, benötige man zu Fuß drei Stunden Wegzeit.

Die Höfle-Alpe an ihrem Original-Standort in der Nähe von Oberstdorf.

Nach Aufgabe der Alpkäserei erwarb der bayerische Prinzregent Luitpold 1895 de Alpe Warmatsgund samt aller Gebäude, Wiesen und Wälder, insgesamt 623 Hektar. Das Areal diente nun überwiegend der höfischen Jagd. Gleichzeitig bestand ein langfristiges Pachtverhältnis mit der Allgäuer Herdebuchgesellschaft in Kempten.

Diese hielt oder älpte auf dem Warmatsgund-Gebiet ausschließlich Jungvieh. In dieser Zeit riss man den Stall der Höfle-Alpe zur Hälfe ab, um Unterhaltskosten zu sparen. 1961 gab die Herdebuchgesellschaft den abgelegenen Alpbereich ganz auf, da sich die Bewirtschaftung der Hochweiden nicht mehr lohnte.

Die Höfle-Alpe an ihrem Original-Standort in der Nähe von Oberstdorf.

Kuhnigunde, wie kam die Höfle-Alpe nach Diepolz?

Obwohl schon seit über 100 Jahren nicht mehr als Sennalpe genutzt, blieb die originale Bausubstanz der Höfle-Alpe bis auf den Teilabbruch des Stalles vollständig erhalten: Im Jahr 2001 wurde die Alphütte transloziert, also an ihrem ursprünglichen Standort Balken für Balken zerlegt und hier im Museumsgelände wieder aufgerichtet. Im östlichen Gebäudeteil befinden sich die Sennküche, der Käsekeller und zwei Kammern Gegenüber, im Westen, liegt der ehemalige Stall.

Die Höfle-Alpe heute, auf dem Gelände des Bergbauernmuseums.