Hirtenbuben-Quiz

Kuhnigunde, warum steht der Hirtenbube im Museum im Kuhpflädder?

In den Bauernfamilien gab es früher oft viele Kinder. Acht oder zehn Kinder waren da keine Seltenheit. Oft hatten die Kinder wegen der Armut nicht einmal Schuhe – aber das war im Sommer eigentlich kein Problem für die Kinder, die gerne barfuß unterwegs waren. Aber wenn es in den Bergen schon im Spätsommer geschneit hat, dann waren die frischen Kuhdung-Haufen eine willkommene Gelegenheit, die klamm gefrorenen Fußzehen aufzutauen!

Die Bergbauern waren früher sehr arm. Von ihren kleinen Höfen und wenigen Tieren konnten die meisten Bergbauern mehr schlecht als recht leben. Die Kinder mussten schon sehr früh auf dem Hof helfen oder als Hirten arbeiten.

Kuhnigunde, gibt es auch heute noch Hirtenmädchen und Hirtenbuben?

Jedes Jahr verbringen viele Allgäuer Kinder den Sommer „im Bearg“. Die Buben – und immer öfter auch Mädchen – zum Beispiel aus Bad Hindelang, dem Gunzesrieder Tal oder den Hörnerdörfern helfen den Älplern bei der Betreuung des Viehs, beim Zaunsetzen, beim täglichen Zählen und bei der Stall- oder Alparbeit.

Hirtenmädchen und Hirtenbuben, Archiv Bergbauernmuseum

Übrigens: Schüler, die den Sommer als Junghirte/in auf der Alpe verbringen, bekommen zusätzlich zu den Schulferien auch noch zwei Wochen im Juli frei. Alpdispens heißt das.

Kuhnigunde, kann ich auch ein Hirtenmädchen oder Hirtenbube werden?

Theoretisch ja. Aber die Arbeit „im Bearg“ ist eigentlich eher Familiensache. Waren es früher die Kinder der Älpler, die als Hirtenbube oder Hirtenmädchen unterwegs waren, so sind es heuer (es gibt ja weniger Kinder als früher) auch Nichten, Neffen und weitere Verwandte und Bekannte.

Was ihr nicht vergessen solltet, wenn ihr von einem Sommer auf der Alpe träumt: Die Hirtenmädchen und –buben stehen richtig früh auf und müssen kräftig mit anpacken!