Der Schräghag

Kuhnigunde, was ist ein Hag?

„Hag“ ist nah verwandt mit „Hecke“ und „Hain“, auch mit „Gehege“. Das zeigt uns, dass hier ursprünglich ein Wort für eine Abgrenzung vorlag, die durch Pflanzenteile gebildet wurde. Im Althochdeutschen gibt es das Wort in der gleichen Form hag ebenfalls schon, es kann in dieser Zeit neben „Zaun“ auch „Wall“ und „Damm“ bedeuten. 

Foto unterhalb: Bei der Oberstdorfer Loreto-Kapelle ziehen sich um 1800 die Zäune beiderseits des Wegs entlang. Auf der rechten Seite ist der im Allgäu übliche Schräghag zu sehen. Links eine bemerkenswerte Art der Heutrocknung.

Bildarchiv Bergbauernmuseum

Kuhnigunde, was ist ein Schräghag?

In den alpinen Bergregionen war der Schräghag verbreitet, von dem hier einige Meter aufgestellt sind. Es handelt sich dabei um einen sehr widerstandsfähigen Zaun. Er besteht aus starken Pfahlstecken, die kreuzweise in den Boden gerammt werden. Auf diese Kreuze werden dann gespaltene Scheithölzer oder Schwärtlinge in schräger Richtung aufgelegt.

Bildarchiv Bergbauernmuseum