Wusstest Du, dass ein Mutterschaf die Stimme ihres Nachwuchses aus einer Gruppe von 100 Lämmern erkennt? Immer wieder freuen wir uns über Nachwuchs – und jedes Mal ist es für uns im Museum ein besonderes Erlebnis, bei der Geburt eines Lammes dabei zu sein. Schon wenige Minuten nach der Geburt stehen die Lämmer auf den eigenen, wenn auch wackeligen Beinen. Wenige Wochen später gehören sie schon zu der flinken Rasselbande, die die Mutterschafe und Omaschafe auf Trab hält.

Unsere Schafe dürfen jeden Morgen auf die Weide – und wenn im Museum nicht zu viel los ist, starten sie meistens nachmittags noch einmal auf zu einem zweiten Museumsrundgang.

Kuhnigunde, welche Schafe sind das hier im Bergbauernmuseum?

Im Bergbauernmuseum leben Bergschafe, es gibt es weiße und braune. Sie gehören zu einer sehr robusten Rasse und haben keine Hörner, aber lange, hängende Ohren. Sie stehen auf harten Klauen, sind sehr trittsicher und kommen auch in regenreichen Gegenden gut zurecht. Deshalb sind sie für die Haltung im Gebirge besonders gut geeignet. Bergschafe gebären ein bis zwei Lämmer nach einer Tragezeit von rund fünf Monaten, die bis zu einem Alter von etwa vier Monaten gesäugt werden.

Kuhnigunde, wieviel Gras frisst ein Schaf ungefähr pro Tag?
Ein Schaf frisst ungefähr 8 kg Gras pro Tag, da kommt bei unserer Schafherde von einem bis zwei Dutzend Schafen einiges zusammen. Neben dem Gras mögen die Schafe auch das Kraftfutter, das unser Museumsbauer immer gut vor den Schafen verstecken muss! Übrigens: Schafe sind Wiederkäuer.

Kuhnigunde, wie oft werden die Schafe geschoren?
Das Bergschaf wird im Frühjahr und Herbst geschoren. Aus der Schafwolle haben die Bergbauern früher einen Teil ihrer Kleidung selbst hergestellt. Dabei sind viele Arbeitsschritte notwendig: Nach dem Scheren muss die Rohwolle gewaschen und gekämmt werden. Danach spinnt man sie zu Wollfäden, wickelt sie auf und kann daraus Jacken, Strümpfe, Socken, Handschuhe oder Mützen stricken. Kleidung aus Schafwolle kann aber ziemlich kratzig sein.
